Wusstest du, dass ständige Blähungen auf eine Futterunverträglichkeit oder eine Verdauungsschwäche bei Hunden hindeuten können? Oder dass ein süßlicher Maulgeruch sogar ein Hinweis auf Diabetes sein kann?
👉 Klingt spannend? Ist es auch! Deshalb haben wir für dich mit der Hunde-Ernährungsexpertin Franzisca gesprochen. Denn wenn du verstehst, was Kot & Co. über deinen Hund verraten, kannst du frühzeitig handeln. Also wauf geht’s:

Kot-Check: Harter, weicher oder schleimiger Kot - das steckt wirklich dahinter!
Der perfekte Kot wird ein bis zwei Mal pro Tag abgesetzt, ist von geringer Menge und fester Konsistenz, so dass er rückstandslos vom Boden aufgenommen werden kann. Wenn der Kot deines Hundes deutlich von diesem Idealzustand abweicht, solltest du hellhörig werden:
Voluminöser Kot. Ein wichtiger Merksatz: Hinten kommt nur raus, was der Körper vorne nicht braucht. Das kann auf eine unzureichende Verdauungsleistung hinweisen oder auf eine sehr fragwürdige Futterqualität. Enthält das Futter zu viele Füllstoffe, zu hohe Anteile bindegewebigen Materials und zu große Pflanzenmengen, sehen wir das an abnorm großen Kotmengen. Oftmals ist ein besonders voluminöser Kot aber ein sehr deutlicher Hinweis auf eine Verdauungsschwäche. Hier ist die Bauchspeicheldrüse ein typischer Verdächtiger: produziert sie zu wenig Verdauungsenzyme, wird die aufgenommene Nahrung nicht ausreichend aufgespalten und weitgehend unverdaut ausgeschieden.
Weicher Kot kann zahlreiche Ursachen haben, die nicht immer eindeutig zu erkennen sind. Sowohl Parasitosen (Befall mit Würmern, Giardien) als auch Futtermittelunverträglichkeiten oder Störungen der Darmflora können weichen Kot hervorrufen - und Darmgeräusche sowie Blähungen obendrein. Ursachenforschung ist angesagt! Anstatt hier einfach therapeutisch aus der Hüfte zu schießen, beispielsweise mit einer pauschal verabreichten Wurmkur oder einem x-beliebigen Darmaufbau-Präparat, solltest du dir Darmflora deines Hundes checken lassen und gezielt agieren.
Schleimiger Überzug ist in der Regel ein Zeichen auf einen ernstzunehmenden Reizzustand im Darm, der unter anderem durch einen Parasitenbefall, aber auch durch zahlreiche andere Faktoren ausgelöst werden kann. Auch hier gilt: Erst die Diagnose, dann die Therapie! Allzu oft erlebe ich in der Praxis, dass Reizzustände durch überstürztes Handeln unnötig verkompliziert werden.
Fettiger Kot weist in der Regel auf Probleme mit der Fettverdauung hin, die ihre Ursache in einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse oder einer Störung der Gallenproduktion haben kann.
Harter Kot zeigt ebenfalls Handlungsbedarf. Mögliche Auslöser sind eine unzureichende Flüssigkeitsaufnahme, eine reine oder überwiegende Trockenfütterung oder ein hoher Anteil an Knochen oder bindegewebigen Strukturen im Futter. Vielleicht hast du schon den so genannten „Knochenkot“ gesehen, eine weiß-gräuliche, bröckelige Masse, die abgesetzt wird, wenn die Nahrung des Hundes aus zu hohen Anteilen von Knochen und / oder Knorpeln besteht.

Dein Hund riecht? Die versteckten Ursachen hinter Blähungen & Maulgeruch
Blähungen entstehen beim Hund ebenso wie beim Menschen aufgrund von Fehlgärungen im Darm – und auch hier können die Ursachen vielfältig sein: Ein hoher Anteil bindegewebiger Eiweißstrukturen im Futter (Lunge, Schlund, Euter) kann zur Gasbildung führen, ebenso wie Fehlbesiedelungen der Darmflora (sog. Dysbiosen). Entkrampfende Nahrungszusätze wie Fenchel, Anis und Kümmel bewirken in der Regel eine Linderung, beseitigen aber die Ursache nicht. Wenn das Futter als Auslöser für Darmgrummeln und Pupse ausgeschlossen werden konnte, ist der nächste Step zur ganzheitlichen Tiergesundheit ein Darmflora-Screening bei deinem Tierarzt, THP oder Ernährungsberater.
Maulgeruch. Der Atem unseres Hundes riecht selten nach Rosen oder Zahnpasta-frisch. Sollte dein Hund aber einen sehr ausgeprägten Maulgeruch haben, der sich womöglich in der letzten Zeit noch intensiviert hat, solltest du auch hier genauer hinsehen. Mögliche Auslöser können sein:
Zahnprobleme oder Zahnstein. Irritationen des Magens wie Sodbrennen, Übelkeit, Magenschleimhautentzündung. Ein süßlicher Maulgeruch kann auf das Vorliegen der „Zuckerkrankheit“ Diabetes mellitus hinweisen. Ein ammoniakähnlicher Maulgeruch oder Ausdünstungen, die an Urin erinnern, geben oftmals Hinweis auf eine Nierenerkrankung
Du siehst: auch hier einfach nur ein Pülverchen zu geben, das schlechten Maulgeruch einfach wegfüttert, ist eindeutig der falsche Weg und wird deinem Bemühen um eine verantwortungsbewusste, engagierte Tierhaltung nicht gerecht!
Unser Fazit
Es lohnt sich bei dem Haufen deines Hundes zwei Mal hinzusehen, denn du bekommst super viele Infos über die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Vierbeiners.
Ein kritischer Blick lohnt sich auch bei der Zutatenliste von deinem Hundefutter. Denn gerade beim Futter wird oft unterschätzt, wie sehr wir als Hundeeltern den Grundstein für die Gesundheit unserer Vierbeiner legen. Es liegt an uns, diese Entscheidung für unsere Fellkinder bewusst zu treffen.
Wir wissen, Gesundheit beginnt im Napf. Deshalb setzen wir auf ehrliches, hochwertiges Nassfutter ohne Schnickschnack. Mit unserem Bio-Hundefutter bekommt dein Hund nur das, was er wirklich braucht – und du kannst dir sicher sein, dass du ein hochwertiges und artgerechtes Futter fütterst. Und das Beste: Jedes gekaufte Produkt spendet Futter an Tierschutzhunde! WAU! 🐕🐕🐕