Unsere STRAYZ Tierernährungsexpertin Franzisca ist seit über 10 Jahren als Ernährungsberaterin für Katzen und Hunde aktiv und hat mit ihrer mobilen Tierheilpraxis schon vielen Vierbeinern helfen können. Du weißt gar nicht genau, was bei einer Ernährungsberatung für Tiere überhaupt passiert und wann das wichtig sein kann? Das und viele tolle Insights aus der Praxis als Tierernährungsberater haben wir heute für dich parat, denn unsere Detektiv-Miez hat unsere wooftastische Ernährungsexpertin richtig ausgequetscht, also Franzisca, erzähl mal! Ernährungsberatung für Tiere? Wieso überhaupt?
Was wird in einer Ernährungsberatung für Tiere gemacht?
Glücklicherweise entwickeln immer mehr Tierhalter und Tierhalterinnen ein Gefühl für die tatsächlichen Bedürfnisse ihres Hundes oder ihrer Katze. Sie übernehmen nun immer mehr Verantwortung für die nachhaltige, ganzheitliche Gesundheit ihres Haustieres und vertrauen längst nicht mehr blind auf die Werbeversprechen, die uns in Form von quietschbunten Futtertüten im Supermarkt entgegenschreien. Ich bin super happy darüber, weil viele Menschen mich konsultieren mit dem Wunsch „alles richtig machen zu wollen“, insbesondere dann, wenn sie ein junges Tier adoptiert haben. Viele haben sich selbst schon ein solides Grundwissen angeeignet – beispielsweise durch Foren, Lektüre oder natürlich auch Webinare und Tutorials – aber sie wünschen sich die Begleitung durch einen Tierernährungsberater oder eine Tierernährungsberaterin, die sich wirklich auch mit dem individuellen Tier und seinen individuellen Bedürfnissen auseinandersetzt. Der Großteil der Tiereltern, die sich aber eine Ernährungsberatung bei mir buchen, kommen aufgrund von schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen zu mir – meist, weil zuvor schon zahlreiche andere an ihrem Fall verzweifelt sind. In der ganzheitlichen Medizin, die ja zwangsläufig auch die Ernährung inkludiert, wünschen sie sich einen neuen Hoffnungspunkt. In meiner therapeutischen Anamnese, also der Fallaufnahme, sprechen wir daher sehr intensiv und ausführlich über die bisherige Fütterung und optimierte Fütterungskonzepte.
Und genau das ist es, wie professionelle Tierernährungsberater und Tierernährungsberaterinnen arbeiten: Sie sehen sich an, wo die konkreten, hoch individuellen Bedürfnisse des Hundes oder der Katze liegen und entwickeln daraus Ernährungskonzepte, die diesen Bedürfnissen Rechnung tragen. Oftmals muss man dabei auf spezielle Vorlieben und, ja, auch Erkrankungen und gesundheitliche Herausforderungen Rücksicht nehmen. In Abstimmung mit den Haltern und Halterinnen kann dann eine Ernährungsform gefunden werden, die sich gut in den Alltag integrieren lässt, aber doch allen persönlichen und gesundheitlichen Problemen und Erfordernissen Rechnung trägt.
Wie läuft eine Beratung für Tierernährung ab?
Tatsächlich kann ich das gar nicht ganz pauschal beantworten, da es auf den Behandlungsfall ankommt. Meine Beratungen führe ich live vor Ort, online oder auch telefonisch durch. Wenn Menschen nur aufgrund einer weiterführenden Information zu mir in die Beratung kommen, beispielsweise wissen möchten, welches Fertigfutter denn nun wirklich gut für den Hund geeignet ist, ob Trockenfutter denn wirklich als alleinige Fütterung für die Katze in Ordnung ist oder wie genau das mit dem Barfen (der biologisch artgerechten Rohfütterung) wirklich funktioniert, ist die Beratung eine recht überschaubare Sache, in deren Rahmen wir die Bedürfnisse sowohl des Tieres als auch deren Besitzer und Besitzerinnen (Organisation, Kosten, Aufwand) klären, als auch Möglichkeiten besprechen, diese Bedürfnisse im Sinne der ganzheitlichen, nachhaltigen Tiergesundheit zu erfüllen. In der Regel kommen die Tiere aber mit einer komplexen Vorgeschichte aus unterschiedlichsten diagnostischen und therapeutischen Versuchen, die langfristig zu keiner Linderung der Symptome, und schon gar nicht zu einer Heilung der Erkrankung geführt haben. In diesen Fällen muss man die Ernährung in der Regel individuell anpassen oder auf ein gänzlich anderes Fundament gestellt werden.
Was sind die häufigsten Fehler bei der Ernährung von Katzen und Hunden?
Da kann ich (leider) zum Thema Tierernährung und Ernährungsberung für Tiere eine ganze Menge aufführen:
1) Die Leute machen es sich zu leicht: Eine reine Trockenfütterung beispielsweise hat nur den einen Vorteil – es ist praktisch. Für die Halter und Halterinnen der Tiere. Für die Tiere kann eine solche Fütterung im schlimmsten Falle ernstzunehmende gesundheitliche Konsequenzen haben.
2) Die Hunde- oder Katzeneltern vertrauen blind auf Werbeversprechen: Wir haben heutzutage Futter für alle Lebensphasen, alle Rassen und auch alle Bedürfnisse. Das ist nett gedacht – aber wird in der Regel wirklich schlecht umgesetzt. Natürlich muss ein Futter beispielsweise je nach Gesundheitszustand angepasst werden (ein Tier mit chronischer Nierenerkrankung muss z.B. anders gefüttert werden als ein Tier mit chronischer Bauchspeicheldrüsenerkrankung) und ggf. auch mit Nahrungsergänzungsmitteln angereichert werden, um z.B. den Symptomen einer altersbedingt auftretenden Arthrose entgegenzuwirken, aber diese pauschalen Konzepte werden den individuellen Bedürfnissen der Tiere in der Regel nicht gerecht.
3) Es wird sich nicht mit der Deklaration des Futters auseinandergesetzt: Die Deklaration ist die Zusammensetzung des Futters. Meine Faustregel in der Tierernährung: „Ein Futter muss so deklariert sein, dass du es im Zweifelsfall nachkochen könntest.“ Wenn der Hersteller auf seine Umverpackungen lediglich „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ schreibt und seine Angaben auch sonst sehr vage hält, darf man davon ausgehen, dass die Qualität nicht lupenrein ist.
4) Zu abwechslungsreiches Füttern: Natürlich wollen wir unseren Hunden und Katzen nur das Beste vom Besten bieten – aber sich einmal quer durch das Sortiment im Futtermarkt zu testen, ist der falsche Weg. Ein wenig Abwechslung in den Proteinquellen (= Fleischsorten) ist sinnvoll, um ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis zu bieten; aber von Huhn über Rind bis hin zu Büffel, Känguru und Pferd alles zu füttern, ist nicht zielführend – oder besser noch gesagt: Gesundheitlich bedenklich. Es kann immer mal passieren, dass ein Hund oder eine Katze eine so genannte Ausschluss- oder Eliminationsdiät machen muss, beispielsweise aufgrund eines anhaltenden Juckreizes oder aufgrund von sehr therapieresistenten Durchfällen. Da wechselt man im in der Ernährungsberatung für Tiere gerne auf eine Fleischsorte, die das Tier noch nicht kennengelernt hat, um quasi einen diätetischen „Blank Space“ zu kreieren und anhaltende Reizzustände und Entzündungsprozesse abklingen zu lassen. Wenn nun aber bereits alle Fleischsorten ausprobiert wurden, wird es schwierig, etwas zu finden, mit dem man arbeiten kann.
5) Die Pawrents achten wenig auf Symptome: Hier spricht natürlich wieder die Therapeutin und Expertin füt Tierernährung aus mir – aber ich kann es manchmal selbst nicht glauben, wie viele Menschen das regelmäßige Erbrechen ihrer Katze, die wiederkehrende Futterverweigerung ihrer Hunde oder auch stinkenden Matschekot ihres Haustieres hinnehmen in dem Glauben, „das sei halt einfach so“ bei diesem einen Hund oder der einen Katze. Das Futter spielt eine weitaus größere Rolle im Kontext der Gesamtgesundheit, als man das auf den ersten Blick vielleicht glauben mag. Ich bin ganz ehrlich: Rund 85 % der Katzenbesitzer und Katzenbesitzerinnen, die zu mir in die Praxis zu einer Ernährungsberatung für Tiere kommen, muss ich – ganz gleich, welchen Konsultationsgrund es gibt – über die natürlichen Ernährungsbedürfnisse der Katze aufklären und ihnen damit vor Augen führen, in welch erheblichem Maß die aktuelle Fütterung von diesen Grundbedürfnissen abweicht.
Und ja: Durch einen Futterwechsel im Rahmen einer Tierernährungsberatung können sehr viele der vorherrschenden Symptome bereits abgemildert, wenn nicht sogar gänzlich beseitigt werden.
Wie stehst du zu Trockenfutter in der Tierernährung?
In der Regel lehne ich Trockenfutter in der Tierernährung für Hunde und Katzen ab. Kompromisslos und pauschal. Egal, ob das Tier nun aufgrund von manifesten gesundheitlichen Problemen zu mir in die Beratung kommt oder nur zum Check-up, beispielsweise weil die Leute mit ihrem neuen Welpen oder ihren Kitten „diesmal alles richtig machen wollen“. Trockenfutter hat für mich beim gesunden Tier allenfalls einen Stellenwert als Leckerli – so wie wenn wir unseren Kindern nach einem gesunden, nahrhaften Mittagessen noch einen Schokoriegel erlauben. Auch bei diesen kleinen Mengen sollte man aber auf eine wirklich gute Rezeptur und Qualität achten.
Warum ich so rigoros gegen Trockenfutter eingestellt bin? Sicherlich nicht, weil ich jemandem das Leben unnötig schwer machen oder die Tiere ärgern möchte – vielmehr weil ich sehe, wie viele Tiere heutzutage durch eine anhaltend art widrige, fehlerhafte, qualitativ fragwürdige Fütterung krank werden. Im Gegenzug darf ich in meiner täglichen Arbeit miterleben, welche Wende auch chronische Krankheitsgeschehen nehmen, wenn man nicht nur auf Medikation und Therapie setzt, sondern ein artgerechtes, hochwertiges, nährstoffreiches Futter in die Basis der ganzheitlichen Tiergesundheit einbindet.
Einleitend habe ich davon gesprochen, dass ich Trockenfutter „in der Regel“ in meiner Ernährungsberatung für Tiere ablehne – folglich muss es auch eine Abweichung geben. Und tatsächlich kommen mir selten mal Patienten unter, bei denen nur ein bestimmtes Trockenfutter funktioniert. In diesem Fall muss man tatsächlich abwägen und individuelle Entscheidungen treffen, die einzig und allein das Wohlbefinden der Hunde und Katzen im Fokus haben.
Wann sollte ich eine Ernährungsberatung für Tiere machen?
Grundsätzlich finde ich es wichtig, dass man sich über eine artgerechte Fütterung informiert, sobald man sich mit dem Gedanken trägt, ein Tier zu adoptieren. Viele Ernährungsfehler werden schon im Welpenalter gemacht – und leider legt man damit schon den Grundstein für spätere gesundheitliche Probleme, auf die wir in der Ernährungsberatung für Tiere immer wieder stoßen. Sicherlich ist eine Beratung hier sinnvoll und hilfreich, um sich über die bloßen Fakten und Ansätze zu informieren. Man sollte aber ganz sicher eine Ernährungsberatung für Tiere aufsuchen, wenn die Katze oder der Hund unter wiederkehrenden oder chronischen Verdauungsbeschwerden leidet, von anhaltendem Sodbrennen über wiederkehrendes Erbrechen, Phasen besonders mäkeligen Fressens oder Futterverweigerung, über Gewichtsprobleme, Durchfälle, Blähungen und vieles mehr. Aber auch wenn das Tier zum Beispiel unter Hautproblemen, Juckreiz, Gehörgangsentzündungen und Zwischenzehenekzemen leidet, sollte man sich fachkundige Hilfe und Rat einholen, ob denn das Futter am bisherigen Gesundheitszustand Anteil hat. Durch meine jahrelange Praxiserfahrung habe ich erkannt, wie immens wichtig es ist, die Fütterung den Bedürfnissen des Tieres anzupassen und – ja, ich wiederhole mich – es zum soliden, nachhaltigen Fundament für die ganzheitliche Gesundheit machen.
Drei Must-Do’s bei der Ernährung von Hunden und Katzen!
1) Ins Futter investieren: Eine 400 g-Dose, die im Discounter für 1 Euro durch die Kasse geht, kann nicht hochwertig sein – das funktioniert rein rechnerisch nicht. Bedenkt immer, dass die Hersteller nicht nur Materialeinsatz haben, sondern auch ihre Betriebskosten decken müssen. Umgekehrt ist leider ein hoher Preis nicht automatisch ein Garant für gute Qualität. Es gilt hier immer: Deklaration checken, im Zweifelsfall eine unabhängige Meinung von deinem Tierernährungsberater oder deiner Tierernährungsberaterin einholen und lieber in ein hochwertigeres Futter investieren als langfristig gesundheitliche Problem in Kauf zu nehmen.
2) Genau und kritisch hinschauen: Frisst das Tier gerne oder mäkelig? Frisst es regelmäßig oder verweigert es das Futter? Wie oft setzt meine Katze und mein Hund Kot ab? Und ist dieser sehr voluminös, häufiger zu weich, mit auffälligem Überzug oder sehr geruchsintensiv? Hat dein Tier Probleme mit Haut und Fell, kratzt es sich häufig, neigt es zu Ausschlägen, Augen- und Ohrentzündungen? All das kann Anzeichen dafür sein, dass das aktuelle Futter schlichtweg nicht vertragen wird.
3) Frage einen Ernährungsberater für Tiere um Rat! Klar, du kannst dich zeit- und kostenaufwändig durch sämtliche Sortimente im Futterfachmarkt testen. Allerdings läufst du damit leider Gefahr, das Problem lediglich zu verschleppen oder zu verkomplizieren. Was wir brauchen, ist ein klarer, zielgerichteter Fahrplan, der die Art- und Rassespezifischen Bedürfnisse deines Hundes oder deiner Katze in den Fokus nimmt und versucht, sie bestmöglich zu erfüllen.
Vielen Dank an dieser Stelle an unsere krasse Ernährungsexpertin Franzisca und ihre tollen Infos aus der Praxis der Ernährungsberatung für Tiere! Wenn du eine Ernährungbseratung für deine Katzen oder deinen Hund spannend findest und dich zum Thema Tierernährung aufklären lassen willst, können wir dir ihre Praxis sehr ans Miez-Herz legen. Hier geht’s lang!
Unser Fazit
In hochwertiges Futter zu investieren ist immer sinnvoll und setzt den Grundstein für das Wohlbefinden deines Tieres. Mit unserem artgerechten STRAYZ Bio-Hundefutter und STRAYZ Bio-Katzenfutter bist du also gut dabei. Wieso?
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Hoher Fleischanteil von bis zu 95 %
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Kein Zucker oder zugesetztes Getreide in unserem Fressi
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Kein Gedöns, wie Lockstoffe, Bindemittel oder Konservierungsstoffe
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Bio: Zutaten kommen von kleinen Höfen aus Süddeutschland & Österreich
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100 % transparent: Alles, was drin ist, steht auch drauf!
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Jede Portion STRAYZ spendet an Streuner
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Wir verzichten komplett auf Tierversuche
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Alle Sorten sind Monoprotein
Du möchtest unser Bio-Futter mal testen und gleich noch sparen? Dann schau mal fix bei unseren Probierpaketen für Hunde oder unseren Probierpaketen für Katzen vorbei! Wir freuen uns, mit dir gemeinsam Streuner zu retten.
1 Kommentar
Karin
So happy and grateful that there are slowly more and more initiatives to inform people about the correct feeding of animals and especially its importance. It’s so worth it to invest in slightly more expensive but complete food so that you have a healthy and therefore happy animal. My cats have all lived to be healthy 20 years or older and I am sure that this is largely due to their diet. My cats only get wet food of excellent quality = high meat content at least +80%, clearly stated on the packaging which meat and any other ingredients such as vitamins, taurine, etc… no sugars or other unnecessary additives. I have always found this very logical and self-evident (by keeping in mind how wild cats live), but I notice with friends and acquaintances that this is absolutely not the case and they often blindly follow all kinds of propaganda or the vet without thinking for themselves or informing themselves better. Unfortunately, sometimes it is also laziness and not wanting to invest in there animal. Which I can hardly understand, since keeping an animal is a choice and entails a certain degree of responsibility, because just like children, animals are dependent on us.
I would like to sincerely thank you for the informative and educational articles, it also gives me a resource that I can pass on to people who are interested in the right nutrition for their animals. Vielen dank und liebe grüsse, Karin
So happy and grateful that there are slowly more and more initiatives to inform people about the correct feeding of animals and especially its importance. It’s so worth it to invest in slightly more expensive but complete food so that you have a healthy and therefore happy animal. My cats have all lived to be healthy 20 years or older and I am sure that this is largely due to their diet. My cats only get wet food of excellent quality = high meat content at least +80%, clearly stated on the packaging which meat and any other ingredients such as vitamins, taurine, etc… no sugars or other unnecessary additives. I have always found this very logical and self-evident (by keeping in mind how wild cats live), but I notice with friends and acquaintances that this is absolutely not the case and they often blindly follow all kinds of propaganda or the vet without thinking for themselves or informing themselves better. Unfortunately, sometimes it is also laziness and not wanting to invest in there animal. Which I can hardly understand, since keeping an animal is a choice and entails a certain degree of responsibility, because just like children, animals are dependent on us.
I would like to sincerely thank you for the informative and educational articles, it also gives me a resource that I can pass on to people who are interested in the right nutrition for their animals. Vielen dank und liebe grüsse, Karin