Alle Hundeeltern kennen es: Sobald es um das "richtige" Hundefutter geht, kommen Tipps, Meinungen und angebliche Fakten von allen Seiten, wie Getreide ist schlecht, Trockenfutter putzt die Zähne oder nur Barf ist am Besten.
Doch was davon stimmt wirklich? Zeit für einen Futter-Realitätscheck! Wir haben für dich mit der Hunde-Ernährungsexpertin Franzisca gesprochen und die 5 größten Hundefutter-Mythen unter die Lupe genommen. Bist du bereit? Dann let’s wau!
1. Trockenfutter ist gut für Zähne – stimmt das wirklich?
Nein, das ist es leider nicht. Eines vorweg: Das Gebiss des Hundes ist überhaupt nicht für einen Kauvorgang im eigentlichen Sinne ausgelegt. Der Hund kann lediglich Fleisch- und Knochenstrukturen zerteilen und abschlucken, ein Mahlvorgang wie wir ihn beispielsweise von uns Menschen oder auch reinen Pflanzenfressern wie dem Pferd kennen, ist rein physiologisch beim Hund unmöglich. Der Hund „kaut“ also nicht, er knackt seine Trockenfutter-Briketts allenfalls, wenn er sie nicht gleich unzerkleinert schluckt.
Die perfekte Zahnpflege bestünde also darin, den Hund größere, derbere Strukturen mit allen Zähnen bearbeiten zu lassen. Der Stärkeanteil im Trockenfutter hingegen legt sich wie ein schmieriger Belag an den Zahnschmelz und härtet dann durch den Kontakt mit dem Speichel aus. Du würdest doch deinem kleinen Kind auch richtig die Zähne putzen – und es nicht nur Butterkekse knabbern lassen, weil die so schön hart sind. Oder?
2. Getreide im Hundefutter: Gift oder gesunder Zusatz?
Ja und nein. Viele Futtermittelhersteller verwenden Getreide wie Weizen oder auch Mais, um Masse zu erzeugen, ohne auf Klasse, sprich hochwertige Inhaltsstoffe, zu setzen. Tatsächlich können solche ernährungsphysiologisch minderwertigen Futterkomponenten zu zahlreichen Beschwerden führen, darunter Sodbrennen, Blähungen und Durchfälle.
In der Ernährungslehre unterscheidet man Getreide und so genanntes Pseudo-Getreide wie Buchweizen, Amaranth, Hirse und Quinoa; letzteres setzen wir beispielsweise ein, wenn ein Hund aufgrund einer Leber- oder Bauchspeicheldrüsenerkrankung nur einen geringen Fettanteil in seinem Futter duldet und der Energiegehalt des Futters durch eine Kohlenhydratbeigabe erhöht werden muss. Hier sollte immer individuell entschieden werden – in Rücksichtnahme stets auf mögliche Unverträglichkeiten und Vorerkrankungen.
3. Rohes Fleisch für Hunde – gesunde Ernährung oder gefährlicher Trend? Die Wahrheit über BARF!
Lasst uns genauer differenzieren: Doch, klar dürfen Hunde rohes Fleisch fressen – aber eben nicht nur. Wird ein Hund einzig und allein mit rohem Muskelfleisch ernährt, werden sich über kurz oder lang Mangelerscheinungen einstellen.
Wenn wir einen Hund roh ernähren wollen, sollten wir uns intensiv mit dem Prinzip „Barf“ beschäftigen, der biologisch artgerechten Rohfütterung. Wir verstehen hierunter ein Ernährungskonzept, das, wie der Name schon sagt, mit rohen Futterkomponenten arbeitet und damit die naturnächste Fütterung darstellt.
Das Barf-Prinzip setzt sich bei gesunden Tieren aus einem pflanzlichen und einem tierischen Anteil zusammen. Der tierische Anteil besteht aus Muskelfleisch, Innereien, Knochen und gegebenenfalls Pansen. Darüber hinaus sollte die Ernährung ausreichend supplementiert (mit Nahrungsergänzungsmitteln angereichert) werden.
4. „In Hundefutter ist doch überall dasselbe drin“ – stimmt das?
Falsch! Es gibt immense Qualitätsunterschiede, die wir als Tierhalter*innen definitiv kennen sollten. Mein Insidertipp an erster Stelle: Du solltest die Deklaration, sprich die Inhaltsangabe, problemlos verstehen und idealerweise nachkochen können. Ein hochwertiges Nassfutter ist niemals so undurchsichtig deklariert wie das typische „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (davon 4% vom Rind)“. Wieviel Muskelfleisch von welchem „Beutetier“ ist enthalten? Wie hoch ist der Anteil an Innereien? Welche Öle wurden verarbeitet? Welche Zusatzstoffe sind gelistet?
Je näher die Deklaration am eigentlichen „Beuteschema“ des Hundes ist, desto hochwertiger ist es auch. Rein rechnerisch ist durch die Zugabe synthetischer Nahrungsergänzung vieles möglich – ob das aber wirklich gesund und artgerecht ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.
5. Es ist normal, dass Hunde phasenweise die Nahrung komplett verweigern
Um Himmels willen, nein! Hunde sind darauf ausgelegt, große Mengen auf einmal zu fressen – schließlich mussten sie sich in der Natur oft für schlechte Zeiten rüsten. Ein gesunder, verdauungsstabiler Hund hat also normalerweise immer Appetit. Ein Hund, der nicht fressen kann oder mag, hat ein gesundheitliches Problem, und hier liegt es in unserer Verantwortung als Halter*innen, genau hinzuschauen. Sind es Zahnschmerzen, Schluckbeschwerden, Magenprobleme, Unverträglichkeiten? Falls dein Hund das Fressen verweigert, sprich im Zweifelsfall unbedingt mit einer Ernährungsexpert*in oder Tierärzt*in!
Unser Fazit:
Es lohnt sich, genauer hinzusehen, denn es wird immer wieder neue Mythen & Tricks der Futtermittelindustrie geben. Lass dich nicht verunsichern. In unseren Augen ist die beste Strategie: Informieren, hinterfragen und vielleicht nicht jeden Hype direkt mitmachen. UND hol dir im Zweifelsfall unbedingt die Meinung einer Ernährungsexpert*in oder Tierärzt*in ein! Dein Hund wird es dir danken!
Wir von STRAYZ finden: du hast das Recht zu wissen, was im Napf deines Hundes landet. Deswegen setzen wir auf 100 % Transparenz und verzichten auf unnötige Füllstoffe, Konservierungsmittel oder anderes Gedöns. Mit unserem Bio-Hundefutter bekommt dein Hund nur das, was er wirklich braucht – und du kannst dir sicher sein, dass du ein hochwertiges und artgerechtes Futter fütterst. Und das Beste: Jedes gekaufte Produkt spendet Futter an Tierschutzhunde! WAU! 🐕🐕🐕